Bauer und Bäuerin kommen gratulieren
In Herbern gehört es dazu, dass Jubilaren ab dem 80. Lebensjahr oder „Goldhochzeitern“ von Bauer und Bäuerin Glückwünsche übermittelt werden. Die Tradition wurde in den 1970er Jahren vom Heimatverein ins Leben gerufen. Stilecht in alter Tracht, mit einem plattdeutschen Gruß und einem vorgetragenen Gedicht erfreut dieses Besuchsteam die Geburtstagskinder und ihre Gäste. Begonnen hat alles mit dem Kiepenkerl, der in den 1970er Jahren von Anton Goldschmidt verkörpert wurde. Schon damals ging immer eine Bäuerin mit. Im Laufe der Jahre rückte ein Bauer an die Stelle des Kiepenkerls, der nun zusammen mit der Bäuerin die Jubilare besucht.
Zum Team zählen zur Zeit Franz Wemhoff, Alfred Brochtrop, Elfriede Neuhaus und jetzt neu Brigitte Feldmann. Rund 50 bis 75 Auftritte meistert das Quartett im Jahr. Als Marita Heitbaum ihre Entscheidung kund getan hat, als Bäuerin aufzuhören, wurde überlegt wer denn die Nachfolge antreten würde. „Irgendwie kamen wir auf Brigitte Feldmann. Alfred hat am gleichen Tag nachgefragt“, erzählt Heitbaum. Lange überlegen musste sie nicht. „So etwas mach ich gerne, deshalb habe ich auch sofort zugesagt.“ Plattdeutsch sprechen ist für die Horner Landfrau kein Problem. „Dass gehört doch zum Dorfleben dazu“, so Feldmann. Für Marita Heitbaum waren die sieben Jahre als Bäuerin eine Bereicherung. „Es ist nicht nur mit dem Auftritt getan, man muss sich auch darauf vorbereiten. Aber wenn man sieht, wie sehr sich die Leute freuen und wie dankbar sie sind, ist das eine schöne Sache und man weiß wofür man das macht. Ich freue mich, dass Brigitte meine Nachfolge antritt und wünsche ihr und dem Team auch weiterhin alles Gute.“