Teilen, tauschen, pflanzen: Staudenbörse im Heimatgarten
Im Herbst wird im Garten aufgeräumt und neugestaltet. Pflanzen, deren Blühfreudigkeit im Laufe der Jahre nachgelassen hat oder deren Mitte verkahlt, werden geteilt. Das Teilen verjüngt die Pflanzen, sie werden wieder blühfreudig und bleiben wüchsig. Bis in den Oktober/November können Stauden gepflanzt werden. Sie haben dann bis zum Frost Zeit, schon gut einzuwurzeln und können im nächsten Frühjahr direkt durchstarten. Frühblühende Stauden bilden dann gleich im ersten Jahr schöne Blüten. Und ganz nebenbei erhalten Sie durch das Teilen gleich eine ganze Menge neuer Pflanzen, die Sie selbst einpflanzen oder zur Staudentauschbörse in den Heimatgarten bringen können.
Das Garten-Team des Heimatvereins Herbern lädt am 12. Oktober von 11-13 Uhr in den Heimatgarten ein. Wer Stauden abgeben, tauschen oder einfach nur schauen möchte, ob er was für sein Staudenbeet findet, ist herzlich eingeladen. Praktischerweise sollte man Eimer, Tüte oder sonstige Gefäße für den Transport mitbringen. Erwünscht sind alle Stauden – nur keine Gräser!
Der Heimatgarten befindet sich hinter dem Malteserstift St. Benedikt, Bakenfelderweg 1a, 59387 Herbern.
Kompost, Knödelhalter und bunte Bohnen
22 Maxikinder der Kita Abenteuerland besuchten den Heimatgarten des Heimatvereins Herbern und hatten alle Hände voll zu tun. Im Herbst fallen jede Menge Gartenabfälle an. Wohin damit? Die Kinder lernten den Kompost kennen und welche Tiere darin leben. Mit Schaufeln und Becherlupen wurde nach Kompostwürmern gesucht. Anschließend wurden Gartenabfälle zerkleinert und auf den Komposthaufen geschichtet. Dann wurden die letzten bunten Bohnen geerntet und gepult. Zum Schluss wurden noch für die Gartenvögel Futterstationen gebastelt. Denn bald beginnt wieder die Zeit der Wildvögelfütterung. Einfach und praktisch sind Meisenknödel im Netz – aber nicht besonders umweltfreundlich. Vögel können sich in den Plastiknetzen verheddern. Für die Meisenknödel ohne Netz lernten die Kinder, einfache Halterungen aus biegsamen Zweigen zu basteln. Zwei dieser Futterstationen überreichten die Maxis Frau Seidel vom sozialen Dienst des Malteserstifts. So können die Bewohner des Altenstifts bald vom Fenster die Vögel beobachten.
Der Heimatgarten
Den Bauerngarten des Heimatvereins Herbern bei Haus Spüntrup gibt es leider nicht mehr. Einen neuen Garten gibt es aber auf dem Gelände des Altenheimes Malteserstift St.Benedikt.
Dieser wird allerdings nicht mehr wie ein klassischer Bauerngarten – mit Buchsumrandung und zentralem Rundbeet – gestaltet. Deshalb nennt sich der Garten jetzt Heimatgarten.
Der Heimatgarten soll am Gärtnern interessierten Menschen offenstehen und Ideen anbieten für die Umsetzung in heimischen Gärten. Bei der Anlage von Gemüsebeeten wird bevorzugt historisches und renales Saatgut genutzt. Alte Gemüsesorten z. B. Stielmus oder Grünkohl, die in unserer Region typisch waren, werden angebaut und alte Techniken angewendet, z. B. Buschen setzen für Erbsen. Durch die Anlage einer auf Dauer angelegten Wildblumenwiese soll die Insektenvielfalt gefördert werden. Auch das Hochbeet ist zugleich Demonstrationsobjekt und Nutzfläche.
Weiterhin wird der Heimatgarten für Veranstaltungen rund um die regionale Flora und Fauna genutzt. So wurden beispielsweise während der Klimaschutzwoche der Gemeinde Ascheberg im September 2022 Nistkästen für verschiedene Gartenvögel angefertigt.
Dieser Garten ist barrierearm und kann auch älteren bzw. beeinträchtigten Menschen Freude am Gärtnern ermöglichen.
Das Team des Heimatgartens um Heiner Lamkowsky ist offen für neue Interessierte, die sich in die Pflege und Bewirtschaftung des Heimatgartens einbringen wollen. Die Freude am gemeinsamen Gärtnern steht dabei im Vordergrund. Ansprechpartner für den Heimatgarten ist Heiner Lamkowsky Tel: 01525 4055577.
Das alte Schild des Bauerngartens vom Heimatverein Herbern hat einen neuen Standort. Das Gartenteam des Heimatvereins Herbern mit Heiner Lamkowsky, Heike Wendt, Gerd Popp, Kim Eckes und Reinhardt Hartwig betreut den Nutz- und Obstgarten auf dem Gelände des Altenheimes Malteserstift St. Benedikt.