Sonderausstellung - Heimatverein Herbern e.V.

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Sonderausstellung

Das Heimathaus
Die Corona-Pandemie verhinderte leider in den vergangenen beiden Jahren auch die Durchführung unserer Sonderausstellungen. Doch am 24.04.2022 konnten wir endlich wieder eine Sommerausstellung eröffnen: Zum 200-jährigen Bestehens des Bürgerschützenvereins 1822 Herbern geht es in diesem Jahr um die Geschichte des Bürgerschützenvereins, um Schützenfeste und Traditionen im Wandel. Auch die übrigen drei Schützenvereine aus Herbern werden vorgestellt. Einen Einblick gibt Ihnen der Flyer, den Sie nebenstehend herunterladen können.

Die diesjährige Ausstellung "Wer den Vogel abschießt..."  ist bis zum 16.10.2022 jeden Samstag und Sonntag von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Führungen für Gruppen oder Besuchszeiten unter der Woche können unter den Telefonnummern (02599) 98801 oder (02599) 1715 vereinbart werden.

Schützenfest im Heimathaus

Ein Sommer ohne Schützenfest – schlecht vorstellbar! Deshalb hat der Heimatverein Herbern ein Schützenfest ins Museum Heimathaus geholt. Im Schaufenster-Museum konnte man sehen, was alles zu einem Schützenfest gehört: ein Schützenkönigspaar, ein prächtiger Vogel, die Avantgarde, der Spielmannszug der Kolpingfamilie – repräsentiert durch eine Lyra und die Fahnengarde. Auch eine Königskette darf nicht fehlen! Die Kinderschützenkönigskette zeigt – wie Fotos belegen, dass auch Kinderschützenfeste in Herbern Tradition haben.
Viele Menschen sehen heute in den Schützenvereinen und Bruderschaften nichts weiter als irgendeinen Verein zur Veranstaltung von Vergnügungen. Dabei sind die Jakobi Bruderschaft (1812 gegründet) und die Bürgerschützen (1822 gegründet) ursprünglich zum Schutz der Heimat, der Kultur und des Glaubens entstanden. Wie aus den ersten Statuten der Vereine hervorgeht, nimmt der Einfluss der Kirche und die Verpflichtung eines jeden Mitgliedes zum sittlichen Leben einen breiten Raum ein. Das mag heute nicht mehr so offensichtlich sein. Aber der Besuch eines Festgottesdienstes ist fester Bestandteil der Festfolge jedes Schützenfestes. Die Nordicker Schützen besuchen dazu traditionell die Schlosskapelle auf Itlingen, während die Schützenmesse der Horner Schützen in der Kapelle von Schloss Westerwinkel stattfindet.
Mit ihren Schutzheiligen Hubertus, Jakobus und Georg auf den Fahnen zeigen die Schützenbrüder der Bürgerschützen, der Jakobi Bruderschaft und der Nordicker Schützen buchstäblich Flagge, wie man in der Ausstellung sehen kann.  
Kinderschützenfest anno Tobak
Im Schaufenster-Museum des Heimathauses kann man auch eine Königskette der Kinderschützen aus der Bauernschaft Ondrup bewundern. Wie die Plaketten zeigen, wurde zwischen 1956 und 1970 regelmäßig ein Kinderschützenkönigspaar gekürt. Ein altes Foto von 1958 aus dem Familienalbum von Mechthild Zimmermann zeigt anschaulich, dass auch auf die Etikette geachtet wurde und ein ordentlicher Königszug aufgestellt wurde. Die Königinnenkrone war zwar selbstgebastelt – aber immerhin aus Goldpapier. Für den jungen König musste der Zylinder von Opa herhalten – natürlich mit Blumen umkränzt, wie auch die herrschaftliche Kutsche. Das junge Königspaar Mechthild Deitermann und Wolfgang Burghard wusste sich als neue Majestäten würdevoll zu präsentieren. Die Damen trugen zumeist ihr Kommunionkleid und die Herren weiße Hemden und Socken.
Aus der Vorkriegszeit stammt ein Foto aus dem Album von Elisabeth Vertgewall. Es zeigt ebenfalls ein Kinderschützenkönigspaar mit seiner Festgesellschaft aus dem Jahr 1938. Martha Närdemann und Franz Weidenbach hieß damals das Königspaar. Das Ganze fand auf dem Sommerfest des Kindergartens im Hof des damaligen Krankenhauses statt. Die Mädchen trugen ihre schönste Schleife im Haar und die Sonntagsschürze.  
Wenn man bedenkt, dass es früher kaum Kinderfeste gab, waren diese Kinderschützenfeste ein besonderer Höhepunkt im Jahr.
Auch den Kinderschützen ist ein Bereich in der Ausstellung gewidmet.

 
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